Überleben auf hoher See
(10.09.2005) zurück

Gegenstände, mit denen Sie Hilfssignale geben können.
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  1. Bleiben Sie so lange wie möglich in Ihrem Boot, bevor Sie in eine Rettungsinsel steigen.Bei Notfällen auf See gilt die Faustregel, in die Rettungsinsel hinaufzusteigen, das heißt, Sie sollten erst dann in die Rettungsinsel steigen, wenn das Wasser Ihnen bis zur Hüfte reicht. Ihre beste Überlebenschance ist immer im Boot - selbst wenn es nicht mehr voll seetüchtig ist - nicht in der Rettungsinsel. Doch wenn das Boot sinkt, sollten Sie wissen, wie man mit einer Rettungsinsel umgeht. Jedes Wasserfahrzeug, das in offenen Gewässern fährt (alle Boote über 4,2 m), sollte mindestens eine Rettungsinsel an Bord haben. Kleinere Boote, die meist nur mit Schwimmwesten ausgerüstet sind, sollten in Küstennähe bleiben.
  2. Steigen Sie in die Rettungsinsel und nehmen Sie alle Vorräte mit, die Sie tragen können. Das Wichtigste ist, dass sie mehrere große Flaschen Wasser mitnehmen. Trinken Sie kein Meerwasser! Man kann mehrere Tage auf hoher See überleben, ohne etwas zu essen, aber ohne sauberes Trinkwasser ist der Tod innerhalb weniger Tage praktisch unvermeidlich. Werfen Sie Ihre Wasserbehälter über Bord, wenn es unumgänglich sein sollte. Sie werden nicht untergehen, so dass Sie sie später ranholen können.Viele Lebensmittelkonserven, besonders Gemüse, enthalten Wasser. Nehmen Sie also möglichst viele davon mit. Rationieren Sie Ihr Wasser nicht. Trinken Sie so viel Sie brauchen, aber nicht mehr als nötig. Zwei Liter täglich sollten ausreichen.
  3. Befinden Sie sich auf kalten Gewässern, so ziehen Sie sich warm an. An Unterkühlung zu sterben ist wahrscheinlicher als irgendeine andere Todesursache. Ziehen Sie sich trockene Kleidung an und versuchen Sie, nicht nass zu werden. Langer Aufenthalt im Salzwasser kann Ihre Haut verletzen und Risse verursachen, die sich entzünden können. Decken Sie sich zu. Moderne Rettungsinseln haben Überdachungen, die vor Sonne, Wind und Regen schützen. Wenn die Überdachung fehlt oder kaputt ist, tragen Sie einen Hut, lange Ärmel und lange Hosen, um sich vor der Sonne zu schützen.
  4. Finden Sie, wenn möglich, etwas zu essen. Rettungsinseln enthalten in ihren Survival-Ausrüstungen Angelhaken. Ist Ihre Rettungsinsel einige Wochen unterwegs, wird sich auf der Unterseite Seetang bilden, und im Schatten der Rettungsinsel werden sich automatisch Fische versammeln. Sie können sie mit dem Haken fangen und roh essen. Sollte kein Angelhaken vorhanden sein, können Sie einen Haken aus Draht oder Teilen einer Aludose basteln.
  5. Versuchen Sie, an Land zu gelangen, wenn Sie wissen, in welche Richtung Sie paddeln müssen. Die meisten Rettungsinseln verfügen zwar über kleine Paddel, doch sind die runden Boote nicht sehr gut manövrierbar, besonders bei Windstärke über drei Koten. Gehen Sie mit Ihren Kräften sparsam um, größere Entfernungen werden Sie viel Kraft kosten.
  6. Sichten Sie ein Flugzeug oder ein Boot in Ihrer Nähe, versuchen Sie, Signale zu senden. Lenken Sie mit einem VHF-Radio der einer Signalpistole Aufmerksamkeit auf sich. Auch ein kleiner Spiegel kann als Signal verwendet werden.
Vorbereitende Maßnahmen

Gehen Sie niemals unvorbereitet mit dem Boot zur See. Die meisten Boote müssen mindestens eine Notsignalvorrichtung an Bord haben - den sogenannten Emergency Position Radio Beacon oder EpiRB. Dieser Signalgeber sendet globale Seenotsignale aus und ist in zwei Varianten erhältlich: 406 MHz und 125 MHz. Beide senden die Kennung und die Position des Bootes, doch der 406er sendet an andere Schiffe, vorüberfliegende Flugzeuge und Satelliten, während der 125er nur an Schiffe und Flugzeuge sendet. Ohne diese Signalsender kann es Monate dauern, bis man gefunden wird.

Führen Sie stets ein Survival-Pack mit folgendem Inhalt an Bord mit:
  • warme, trockene Kleidung und Decken
  • Essensvorräte (Konservendosen, Trockennahrung, getrocknete Früchte)
  • ein tragbares VHF-Funkgerät
  • ein kleines tragbares GPS (Global Positioning Satellite System)
  • Trinkwasser in Tragbaren Kanistern
  • Kompass
  • Taschenlampe mit Reservebatterien
  • Signalpistole
  • einen tragbaren Wasseraufbereiter

Quelle: Das Survival-Buch, Joshua Piven, David Borgenicht
Für Das Survival-Buch haben die beiden Autoren zahllose Experten befragt, darunter Stuntmen, Survival-Trainer, Ärzte, die Direktoren einer Alligatorenfarm, einer Stierkampfschule, einer Schlangenzucht und eines Lawinenzentrums.

Warnung:
Versuchen Sie niemals, irgendetwas, was in diesem Text beschrieben ist, auf eigene Faust zu unternehmen oder nachzumachen! Die Autoren, der Übersetzer und alle beteiligten Experten, sowie auch Innovation Marketing übernehmen keinerlei Verantwortung für irgendwelche Verletzungen, die aufgrund des sachgemäßen oder unsachgemäßen Gebrauchs der in diesem Text enthaltenen Informationen entstehen.
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