Erste Hilfe bei Giftschlangenbissen
(01.09.2005) zurück

Schlangen rollen sich auf, bevor sie zubeißen.
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Schlangen können auf eine Entfernung von etwa ihrer halben Länge angreifen. Die Hälfte ihres Körpers kann sich vom Boden erheben.
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Giftschlangen sind nicht unbedingt auf den ersten Blick als solche erkennbar, denn es gibt einige völlig harmlose Schlangenarten, die den giftigen sehr ähnlich sind. Machen Sie also generell einen großen Bogen um Schlangen. Gehen Sie im Zweifelsfall immer davon aus, dass eine Schlange giftig ist, wenn Sie nicht genau wissen, ob es sich um ein harmloses Exemplar handelt.

Behandlung eines Bisses
  1. Waschen Sie so schnell wie möglich die Bissstelle mit Wasser und Seife aus.
  2. Stellen Sie den betroffenen Körperteil in einer Position unterhalb des Herzens ruhig. Dies verlangsamt die Ausbreitung des Giftes im Körper.
  3. Suchen Sie schnellstmöglich einen Arzt auf. Jeder Schlangenbiss sollte unbedingt von einem Arzt behandelt werden, ganz gleich, ob die Schlange giftig oder ungiftig war. Von etwa achttausend Giftschlangenbissen pro Jahr in den USA enden zwischen neun und fünfzehn tödlich. Jeder Biss einer Giftschlange sollte als medizinischer Notfall behandelt werden. So auch Bisse von ungiftigen Schlangen, da schwere allergische Reaktionen auftreten können. Einige Klapperschlangen besitzen ein neurotoxisches Gift, welches das Gehirn oder das Rückenmark schädigen und Lähmungen verursachen kann.
  4. Legen Sie sofort eine Binde (Aderpresse) fünf bis fünfzehn Zentimeter über dem Biss an, um die Verbreitung des Giftes zu verlangsamen, falls medizinische Hilfe innerhalb von dreißig Minuten nicht möglich ist. Der Verband darf jedoch nicht so fest sein, dass der Blutfluss in den Arterien unterbrochen wird. Legen Sie den Verband so an, dass Sie gerade noch einen Finger hineinstecken können.
  5. Falls Sie einen Verbandskasten haben, der eine Saugpumpe enthält, dann verwenden Sie diese, ohne die Wunde einzuschneiden. Mithilfe der Pumpe aus Gummi wird das Gift aus der Bissstelle „abgesaugt".
Was Sie unterlassen sollten
  • Legen Sie niemals Eis oder etwas Kühlendes auf den Schlangenbiss. Dies erschwert das Absaugen des Giftes.
  • Legen Sie den Verband oder die Aderpresse niemals zu fest an. Eine falsch angelegte Aderpresse kann den Blutfluss unterbrechen und den betroffenen Körperteil schädigen.
  • Saugen Sie niemals Gift mit dem Mund ab. Sonst kann es in Ihre Blutbahn gelangen.
Einer Python entkommen

Im Gegensatz zu Giftschlangen töten Pythons und Boas ihre Beute durch Erwürgen oder „Konstriktion" - daher der Name „Boa Constriktor". Eine Würgeschlange schlingt sich um ihre Beute und presst sie so lange, bis der Druck ausrecht, sie zu töten.
Da Pythons und Boas bis zu sieben Meter lang werden, könne sie ohne weiteres einen erwachsenen Menschen töten. Kinder sind natürlich um so gefährdeter. Das einzig Beruhigende dabei ist, dass die meisten Pythonschlangen zwar einen Menschen angreifen können, dann meist jedoch wieder abziehen. Einen ausgewachsenen Menschen würden sie niemals verschlingen.
  1. Bleiben Sie ruhig.
  2. Dadurch verringert sich die Würgekraft. Eine Python würgt jedoch normalerweise weiter, selbst wenn die Beute längst tot ist und sich nicht mehr bewegt.
  3. Versuchen Sie den Kopf der Python zu packen und sich dann aus der Umwicklung zu befreien. Beginnen Sie da, wo die Schlange am besten zu greifen ist.
So vermeiden Sie einen Angriff
  • Halten Sie sich von Schlangen fern, greifen Sie sie nicht an und versuchen Sie auch nicht, sie zu töten.
  • Treffen Sie auf eine Schlange, gehen Sie langsam zurück und halten genügend Abstand. Schlangen können mühelos auf eine Distanz angreifen, die ihrer halben Körperlänge entspricht, und einige Schlangen sind zwei Meter lang oder länger.
  • In Gegenden, in denen es Giftschlangen gibt, sollten Sie stets dicke Lederstiefel und lange Hosen tragen.
  • Bleiben Sie auf den markierten Pfaden.
  • Schlangen sind wechselwarme Tiere und brauchen die Sonne zur Regulierung ihrer Körpertemperatur. Deshalb findet man sie häufig auf warmen Felsen oder an anderen sonnigen Plätzen.

Quelle: Das Survival-Buch, Joshua Piven, David Borgenicht
Für Das Survival-Buch haben die beiden Autoren zahllose Experten befragt, darunter Stuntmen, Survival-Trainer, Ärzte, die Direktoren einer Alligatorenfarm, einer Stierkampfschule, einer Schlangenzucht und eines Lawinenzentrums.

Warnung:
Versuchen Sie niemals, irgend etwas, was in diesem Text beschrieben ist, auf eigene Faust zu unternehmen oder nachzumachen! Die Autoren, der Übersetzer und alle beteiligten Experten, sowie auch Innovation Marketing übernehmen keinerlei Verantwortung für irgendwelche Verletzungen, die aufgrund des sachgemäßen oder unsachgemäßen Gebrauchs der in diesem Text enthaltenen Informationen entstehen.

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